Toyota Aygo X Air: Licht, Luft und Sonne in kleinen Dosen

Es gibt sie noch, die Kleinen und Kompakten. Manchmal sogar fast als Cabriolet

26.05.2023, 23:30

Das Segment der kompakten und leistbaren Kleinen ist mittlerweile ziemlich ausgedünnt. Einige entwachsen dem Segment, andere werden überhaupt ersatzlos gestrichen. Toyota gehört zu den Herstellern, die noch ein entsprechendes Auto anzubieten haben – auch wenn man den Aygo X offiziell „Crossover“ nennt. Sei’s drum – mit 3,7 Metern Außenlänge ist er ideal für die City und fürs flinke Herumwuseln in engen Gässchen ist auch der geringe Wendekreisradius kein Nachteil.

Toyota bietet den Aygo X nur mit einer Motorisierung an, einem 1,0-l-Dreizylinder-Benziner, der 72 PS leistet. Das ist grundsätzlich schon okay für den Kleinen. Was dem Motor mehr abgeht als die pure Leistung, ist ein Mild-Hybridsystem, das dafür sorgen würde, dass das Start-Stopp-System sanfter zu Werke geht. Wir sind den Aygo in Verbindung mit CVT-Automatikgetriebe gefahren. Das ist komfortabel, wenn man größtenteils in der City unterwegs ist und sich öfter mit Stop-and-go Verkehr herumschlagen muss. Allerdings klingt das System angestrengt (so wie die meisten CVT-Getriebe), wenn es flotter gehen soll. Da hilft auch der manuelle Modus, den man im Aygo X sogar über Schaltwippen am Volant steuern kann, nicht wirklich. Für Überlandfahrten wäre der Aygo mit Schaltgetriebe, den wir auch schon ausprobiert haben, die erste Wahl.

Unser Aygo X trug die Zusatzbezeichnung Air und das bedeutet, dass der kleine Toyota ein Faltverdeck hat.

Dach auf

Damit gehört er zu einem noch erleseneren Zirkel von Kleinen, die so ein sympathisches Feature anzubieten haben (beispielsweise auch der Fiat 500C). Was umgangssprachlich als Fetzendachl bezeichnet wird, ist beim Toyota aber fein ausgeführt. Das Dach gleitet natürlich elektrisch auf Knopfdruck auf und zu und ist aus hochwertigem Material ausgeführt, womit man bei geschlossenem Dach im Toyota sitzt wie im heimeligen Wohnzimmer. Dank Windabweiser hält sich die auch Zugluft in Grenzen.

Sonst wirkt der Aygo X absolut up to date. Zentral im Armaturenträger findet sich ein Touchscreen – nicht aufgesetzt, sondern sorgsam integriert. Das Navigationssystem ist Cloud-basiert, liefert Verkehrsinfos in Echtzeit, Updates werden over-the-air eingeholt und Smartphones können in einer Ladeschale gleich geladen werden. Diese Goodies sind freilich abhängig von der gewählten Ausstattung. Platz ist vorne kein Problem, hinten wird es eng – ein Tribut an die Kürze des Toyota. Der Kofferraum entspricht dem Klassenstandard, ärgerlich ist die relativ hohe Ladekante.

Preis

Die Preise für den Aygo X beginnen aktuell bei 15.440 Euro. Will man das Ding mit Faltdach, muss man mindestens 22.290 Euro investieren (dann bekommt man aber schon eine umfangreichere Ausstattung). Mit Faltdach und CVT-Automatik kostet der Aygo X ab 23.490 Euro.

Abmessungen Länge x Breite x Höhe 3700 x 1740 x 1510 mm, Ladevolumen 231 – 829 Liter;

Antrieb: 3-Zylinder-Benziner, Leistung: 72 PS; Frontantrieb, CVT-Automatikgetriebe

0 - 100 km/h in 14,8 Sekunden, Spitze 151 km/h

Verbrauch: 5 Liter/Testverbrauch: 6,2 Liter