Land-Rover-Markenchef Mark Cameron: „Auch die Zukunft des Defender ist elektrisch“
Mark Cameron ist Land-Rover-Markenchef: Mit der KURIER Mobilitätschefin Sandra Baierl machte er eine Autofahrt - und spricht über die Zukunft des Defender.
18.01.24, 12:30
(kurier.tv ) 18.01.24, 12:30
Autofahrt mit dem Autochef
Man nennt Mark Cameron auch Mister Defender. Seit einem Jahr ist der Brite im Jaguar-Land-Rover- Konzern für diese Fahrzeuglinie verantwortlich. Der Defender ist „rough“, wie die Briten sagen, robust und für das Gelände gemacht. Ein Nutzfahrzeug mit einer Geschichte, die bis 1948 zurückgeht. Über die Besonderheiten des Autos und die generelle Autozukunft sprachen wir bei einer Autofahrt mit dem Autochef.
Den Land Rover Defender sieht man heute nicht nur in den schottischen Highlands, sondern durchaus auch in den Gassen der Innenstadt. „Es gibt viel Diskussion über SUV und darüber, dass die Menschen die Fähigkeiten dieser Fahrzeuge eigentlich nie ausreizen. Gerade beim Defender ist das aber anders: Das Auto fährt über steile Hänge, durch tiefes Wasser und durchs Gelände. Wer einen Defender hat, fährt damit auch über entsprechendes Terrain. Mehr als 50 Prozent unserer Kunden tun das“, ist Mark Cameron sicher.
Und schwärmt über „die Unbesiegbarkeit des Autos“, über „die ikonische Form“ die weitgehend immer noch so ist, wie sie 1948 von den Brüdern Maurice und Spencer Wilks gezeichnet wurde. Und auch, wenn sich der Defender in den 76 Jahren seiner Geschichte immer wieder angepasst hat, steht die größte Veränderung erst bevor.
„Es ist absolut klar, dass auch der Defender eine elektrische Zukunft haben wird“, sagt Mark Cameron, und führt aus: „Wir werden an allem festhalten, was das Auto ausmacht, es aber für die Zukunft ausrichten. Es also auch elektrifizieren bzw. den Verbrenner mit Hybrid-Motoren ausstatten“. So würde das im übrigen auch der Eigentümer, die indische Tata-Gruppe, sehen. Sie mische sich in die Entwicklung der Marke wenig bis gar nicht ein, betont Cameron.
Land Rover sei durch und durch englisch geblieben, auch wenn die Eigentümer (etwa Ford und BMW) über die Jahrzehnte immer wieder gewechselt haben. „Unsere Designer und Ingenieure sind immer noch in UK und auch, wenn die Fahrzeuge überall auf der Welt produziert werden, schlägt im Herzen die englische Marke“, sagt Cameron.